Bei der Ausschreibung „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftliche Ökosysteme“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wurde das Forschungsprojekt „Intelligent Digital Insurance“ unter Beteiligung von Prof. Dr. Antje von Ungern-Sternberg für eine Förderung ausgewählt.

Verbundprojekt „Intelligent Digital Insurance“ erfolgreich im Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftliche Ökosysteme“ des BMWi

Auf der geplanten Forschungs- und Entwicklungsplattform „Intelligent Digital Insurance“ (IDI) gehen Forscher und Forscherinnen verschiedener deutscher Hochschulen und Disziplinen zusammen mit Unternehmen der Frage nach, wie die Versicherungswirtschaft ihre Möglichkeiten wirksamer nutzen kann, über Big Data und Künstliche Intelligenz branchenübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke etwa in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Smart Living und Intelligente Produktion mitzugestalten.

IDI ist eines von 35 Projekten, die aus 130 Bewerbern des Innovationswettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ausgewählt wurden, ihr Konzept in den nächsten vier Monaten näher auszuarbeiten. Die aussichtsreichsten Vorschläge werden zum Abschluss des Wettbewerbs prämiert und können in der anschließenden Umsetzungsphase ihr Konzept realisieren (bis zu drei Jahre, ab Ende 2019).

Das Projekt

Die Versicherungswirtschaft trägt umfassend zur Daseinsvorsorge des Einzelnen und zur Sicherheit des Wirtschaftskreislaufs bei. Sie hat daher das Potential zur Schaffung von und zur Beteiligung an branchenübergreifenden Wertschöpfungsnetzwerken (sog. Ökosystemen) etwa in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Smart Living und Intelligente Produktion.

Ein interdisziplinäres Konsortium aus Vertretern der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, der Informatik und der Mathematik entwickelt zusammen mit klassischen Versicherungsunternehmen, InsurTechs und KI-Unternehmen Lösungen, wie Big Data und Künstliche Intelligenz genutzt und fortentwickelt werden müssen, um das Potential der Versicherungswirtschaft, in den genannten Ökosystemen zu wirtschaften, wirksamer zu nutzen. Mit der Forschungs- und Entwicklungsplattform wird die digitale Transformation der Versicherungswirtschaft vorangetrieben.

Nach derzeitiger Erkenntnis werden drei Bereiche im Vordergrund stehen: Der durch Künstliche Intelligenz begleitete Vertrieb und Vertragsabschluss, die durch Künstliche Intelligenz verbesserte Analyse, Beobachtung und Steuerung der versicherten Risiken und schließlich die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz bei der Schadenabwicklung. Dabei wird Wert darauf gelegt, die technische Realisierung unter Ausnutzung heutiger KI-Technologien auf der einen Seite und die Berücksichtigung mathematischer, betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Möglichkeiten und Grenzen auf der anderen Seite miteinander zu verschränken, um so zu gemeinsamen, praktisch nutzbaren Ergebnissen zu kommen.

Die Forscherinnen und Forscher begeben sich nun mit viel Elan in die Wettbewerbsphase und vertiefen den Kontakt zu Versicherern, Insurtechs und KI-Unternehmen, um ein tragfähiges Konzept für die geplante Plattform auszuarbeiten.

Ansprechpartnerin:

Prof. Dr. Petra Pohlmann

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

petra.pohlmannuni-muensterde

Konsortialpartner:

  • Univ.-Prof. Dr. Oliver Brand, LL.M. (Cantab.) Universität Mannheim
  • Univ.-Prof. Dr. Marcus Christiansen, Universität Oldenburg
  • Univ.-Prof. Dr. Martin Eling, Universität St. Gallen
  • Univ.-Prof. Dr. Thomas Hoeren, Universität Münster
  • Prof. Dr. Mirko Kraft, Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg
  • Wiss. Mit. Dr. Dominik Schäfers, LL.M. (VersR Münster), Universität Münster
  • Univ.-Prof. Dr. Antje v. Ungern-Sternberg, M.A., Universität Trier
  • Univ.-Prof. Dr. Gottfried Vossen,Universität Münster
  • Unternehmen der Versicherungswirtschaft, InsurTechs und KI-Unternehmen

Der Innovationswettbewerb des BMWi

Als Teil seiner nationalen Industrie-Strategie 2030 hat das BMWi einen Förderrahmen zur Entwicklung digitaler Technologien ausgerufen, mit dem Deutschland ein global führender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort im Bereich KI werden soll. Der Innovationswettbewerb KI ist Teil dieses Förderrahmens, bei dem insbesondere mittelständische Unternehmen einbezogen werden.

Näheres zum Wettbewerb unter: