Vom 8.-10. Juli 2019 fand am European University Institut in Florenz zum ersten Mal die Summer School on AI & Law statt. Frau Lydia Wolff, Mitarbeiterin des IRDT, war dabei.
In insgesamt zwölf Sitzungen wurden den Teilnehmenden aus aller Welt interessante Einblicke in die Methodik der Künstlichen Intelligenz gewährt. Begleitend zu einer Einführung in die technischen Grundlagen wurden verschiedene Modelle der juristischen Argumentation, der Vorhersage von Gerichtsentscheidungen und der Analyse rechtlicher Dokumente thematisiert. Besonders augenfällig waren die Unterschiede bei der Herangehensweise an die Automatisierung juristischer Arbeitsschritte in den Rechtssystemen des common law und civil law. Im common law liegt der Forschungsschwerpunkt auf der technischen Auswertung von Präzedenzfällen, im hiesigen Recht spielt dies nur eine untergeordnete Rolle. Gemeinsam ist allen Rechtssystemen aber die steigende Bedeutung von Anwendungen aller Art, die unter dem Stichwort LegalTech momentan intensiv diskutiert werden.
Zur weiterführenden Lektüre bietet die Monographie „Artificial Intelligence and Legal Analytics“, geschrieben von Kevin Ashley, der auch Redner der Summer war School, einen guten Einstieg.