Tech & Literature 2023 • Rezension von Gregor Hilger
In „Ghost in the Wires“, erschienen in den U.S.A. im Jahr 2011, stellt Kevin Mitnick zusammen mit William L. Simon als Co-Autor seine bemerkenswerte Biographie der Öffentlichkeit vor. Zum Werk hat Steve Wozniak, Mitbegründer von Apple Inc. und mit Mitnick persönlich bekannt, das Vorwort verfasst. Mitnick, geboren 1963 in Kalifornien, ist einer der bekanntesten Hacker des frühen Computer-Zeitalters.
Sein Lebensweg wird in dem vorliegenden Werk auf fesselnde Art und Weise skizziert. Der Leser begleitet Kevin Mitnick von seinen ersten Hacker-Versuchen bis zu den Höhepunkten seiner Hacker- Karriere, wie dem Eindringen in die Netzwerke der höchsten Behörden der Vereinigten Staaten. So soll er mehrfach Zugriff auf Systeme des Verteidigungsministeriums und der NSA erlangt haben. Die Autobiographie beschreibt dabei eindrucksvoll die jahrelange Verfolgungsjagd, die danach zwischen Mitnick und staatlichen Stellen, wie dem FBI, beginnt.
Erst durch diese Netzwerkangriffe ist die immense Bedeutung der Informationssicherheit in das allgemeine politische und gesellschaftliche Bewusstsein vorgedrungen. Trotz seiner Festnahme und einer knapp fünfjährigen Haftstrafe beschreibt Mitnick seine eigene Rolle nun als die eines der gefragtesten Sicherheitsexperten und spricht in Anbetracht seines Lebenswegs von „Magie“.
Dieses Buch wird jeden faszinieren, der sich für die Zusammenhänge von Computern und IT-Sicherheit interessiert und dabei Einblicke in das Leben und die Gedanken eines bekannten Hackers erhalten möchte.