Die schnellen Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) betreffen uns alle im täglichen Leben, das ist in der heutigen Zeit nicht wirklich eine Neuigkeit. So wie der einzelne Nutzer vor neue Herausforderungen gestellt wird, kann sich allerdings auch die öffentliche Verwaltung den Effekten der Digitalisierung nicht entziehen: Big Data, Künstliche Intelligenz und die Automatisierung bisher durch Menschen erledigter Vorgänge dürfen daher keine Fremdbegriffe für das Handeln des Staates darstellen.

In ihrem Handbuch „Öffentliche Verwaltung im Zeitalter der Digitalisierung – Analysen und Strategien zur Verbesserung des E-Governments aus rechtlicher Sicht“ setzt sich Annette Guckelberger damit auseinander, in welchen Bereichen sich Potentiale für Fortschritt durch E-Government erkennen lassen, welche rechtlichen Folgen die Digitalisierung für die Verwaltung hat und wie die bisherige Umsetzung digitaler Lösungen zu bewerten ist. Hierbei liefert Guckelberger Analysen und Ausblicke zu vielfältigen Aspekten der IKT in der Verwaltung und bietet damit zahlreiche Ausgangspunkte, die den Leser zur näheren Beschäftigung mit einzelnen Problematiken einladen. Hierbei ordnet sie die Lösungen Deutschlands durch den Vergleich mit den Verwaltungen anderer Länder international ein und stellt auch Gefahren der Verwaltungsdigitalisierung und Wege, diesen entgegenzutreten dar. Dabei bezieht sie auch mit ein, welche Synergieeffekte sich auf den Ebenen der Länder, des Bundes und der Europäischen Union ergeben.

Alles in allem bietet dieses Handbuch einen guten Überblick über die reichhaltigen Probleme und Lösungen der öffentlichen Verwaltung im digitalen Zeitalter, deren reale Folgen sich in Echtzeit beobachten lassen.

Kernthese:
Guckelberger konstatiert, dass es in Deutschland erheblichen Nachholbedarf im Bereich des E-Governments gibt. Insbesondere im Vergleich mit anderen Staaten und angesichts der zahllosen Möglichkeiten, die die Digitalisierung für die öffentliche Verwaltung bietet, sind viele Potentiale nicht ausgeschöpft.