Rezension von Prof. Dr. Benjamin Raue:
Für Felix Stalder ist die „enorme Vervielfältigung der kulturellen Möglichkeiten“ (S. 10) ein Ausdruck der Kultur der Digitalität. Er nimmt seine Leser mit auf eine kleine Zeitreise, in der er die verschiedenen digitalen, kulturellen Ausdrucksformen auf eine knapp 280 Seiten lange Perlenkette reiht. Der Shitstorm gegen ein vom Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg 2013 vorgelegtes Arbeitspapier zur „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ (S. 10) findet ebenso seinen Platz in dem Werk wie die Studie zur politischen Ökonomie der Monopole von Fritz Machlup (S. 24), das begrenzt produktorientierte Design der Nike Flagship-Stores (S. 63), der Preis von Speicherplatz (1980 kostete die Speicherung von 1 GB Daten mehr als 400.000 $, 30 Jahre später nur noch zehn Cents, S. 172), aber natürlich auch Google (u.a. S. 106, 108, 178, 182, 187, 199, 219), der britische Geheimdienst und die NSA (S. 213, 233), Conchita Wurst (S. 7, 99), Gutenbergs Buchdruck (S. 102), die europäische digitale Bibliothek Europeana (S. 106 f.), Wikipedia (u.a. S. 245, 263), Pirate Bay und kino.to (S. 110 f.), das kommunistische Manifest (S. 132), Star Wars (S. 162), CC-Lizenzen (S. 261, 264), GNU-Lizenzen (u.a. S. 89), Facebook (u.a. S. 216, 220, 231, 240).
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